29.12.2016, 23:00

Suicide Club - Rituals hosted by Werk

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Club Floor:
Dj Boss (DOLEGATE Records)
5XL "live" (MAGIC POWER, Werk-Music)
Balas & Sasa Strauss (Werk-Music, Rituals)
Realit (Werk-Music)

Visual by Anna Z.

Tent:
Felix Hüther (GROOVE-Magazin)
Boczak Giro aka DJ PINGUIN
Nø Frills (Werk-Music)

Den Imperialismus gibt es nicht nur auf staatlicher Ebene, auch mit Hinblick auf die lokale Club Community spinnen Crews seit je her ihre Fäden. So ist es wenig verwunderlich, dass Werk seine Fühler auch über den Tellerrand hinaus ausstreckt und kontinuierlich am eigenen Netz spinnt. Stilistisch ist dabei der Denkansatz aus gewohntem Terrain übernommen worden, der sich hier in der Eingangsthese rein bildsprachlich als Insekten- und Spinnenhybrid entpuppt hat. Das meint sinngemäß drinnen Techno und im Zelt das obskure Zeug. Mit DJ Boss hat man erneut geballte slowakische Durchschlagskraft an Bord, die sich bereits auf der Werk im Frühjahr dieses Jahres so gut bewährte. Bereits zur Milleniumwende empfahl Boss sich mit zwei Eps auf DJ Rushs Kne' Deep Label und bewies seitdem ein Händchen für kompromisslosen Techno.
5Xl ist ein temporäres Liveprojekt junger aufstrebender Künstler, die in ihren jeweiligen Künstlerformierungen auf den verschiedensten Kanälen für Aufsehen sorgen. Geballte Analoge Power verbindet hier den Jamgedanken. Sasa Strauss und Balas verstehen sich als die altbekannten Kräfte und Leitfiguren, wobei letztgenannter als der eigentliche Strippenzieher am Werk ist.
Bei No Frills weiß man nie so recht woran man ist. Erwartet man IDM und Ambient überraschen sie mit Cumbia und Brazil, statt Techno kann es auch mal sehr in die Industrialschiene abdriften. Langweilig wird es dadurch nie. Groove Mag Schreiberling Felix Hüther versteht sich in der Hinsicht als Blitzableiter für die all zu abstrakten Stromspitzen und sorgt für das Quäntchen Gradlinigkeit.