21.04.2017, 23:30

Gretchen - Swindle, El G, Kabuki | Berlin

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Swindle (Brownswood/Butterz/Deep Medi/UK)
El G (BE)
Kabuki
Delfonic (Oye Records/D)


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*8 € before 0h, 12 € after*
*all tickets cash at night * no presale*
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Swindle: Beats, Basslines und Jazz-Melodien.

Swindle beschäftigt sich bereits seit seinem achten Lebensjahr mit Musik, im Alter von 16 Jahren beginnt er, sie selbst zu produzieren. Seinen Durchbruch schafft der Multiinstrumentalist, DJ und Produzent 2007 mit der Veröffentlichung von „The 140 Mixtape“, welche ihm ein daytimeplaylisting auf Radio BBC 1xtra einbrachte. Zwei Jahre später erscheint sein Debütalbum „Curriculum Vitae”, auf dem er Jazz & Funk mit Grime & Dubstep verbindet. Diese Fusion soll von nun an seine Unterschrift tragen bzw. sein Markenzeichen werden.

Im Jahre 2013 kehrt der Grime-Beat zurück, diesmal jedoch etwas poppiger. Ganz harmlos nennt er sein 13 Tunes starkes Album „Long Live The Jazz”. Und genau diese Ironie ist der Klebstoff, mit dem der in London beheimate Künstler es schafft, eckige und unverdauliche Wobble-Basslinien und Breakbeats mit süßen Soul- und Funksongs seiner Vorbilder Roy Ayers, Funkadelic oder Georg Clinton so zusammenzufügen, als hätten diese Komponenten schon immer zusammengehört.

Ausgestattet mit einer Menge Samples, Synths und Vocoder-Experimenten sowie der Unterstützung von guten Leuten wie Nadia Suliman & Footsie, The Milk, Sam Frank und Terri Walker gelingt das Konzept und kann auch auf Albumlänge überzeugen. Swindle nimmt uns erneut mit auf eine Reise, die Mut erfordert. So wird dieses Werk via Mala’s Deep Medi seine Eintrittskarte in die höchsten Kreise der weltweiten Djs und Live Acts. Zwei Boiler Room Sessions folgten, ein Award von Gilles Peterson. Swindle’s Musik widerspiegelt seine Erfahrungen und Erlebnisse, welche er auf seinen Reisen rund um den Planeten gesammelt hat und dieser äußert sich in seinem Jazz-affinen Grime-Sound.

Diesen Ansatz führt er auch auf seinem aktuellen Longplayer „Peace, Love & Music” fort, der anstrengend, futuristisch und entlohnend gleichermaßen ist. Dass das neue Swindle-Ding keine Wiederholung von seiner letzten Platte geworden ist, dazu trugen die zahlreichen Live-Projekte bei, die er in der jüngeren Vergangenheit auf die Beine stellte, bevor es an die Arbeit zum Album mit dem ostentativen Hippie-Titel ging. Hierbei geht’s um einen Trip von L.A. über Glasgow nach Südafrika, weiter zu den Philipinen, China und Japan und wieder zurück über Amsterdam nach London.

Dementsprechend schöpft er aus dem internationalen Instrumentalkosmos und unterlegt seine Samples nochmal mit jeder Menge Bass. Dies klingt nie zu überladen oder gar intellektuell, vielmehr versteht es Swindle ein Album zu kreieren, welches zu Hause als auch im Club fetzt.